Osterausstellung

Sporadisch gerät die Osterausstellung der Aktion "Zwei Stunden Zeit" in den Fokus der öffentlichen Berichterstattung. Nunmehr hat der Verkehrsverein mit einem offene Brief die Diskussion wieder angeheizt. Dabei scheint nicht allen klar zu sein, um was es dabei wirklich geht.

Wie allgemein bekannt, ist die Gemeinde Möhnesee – ebenso wie fast alle anderen Kommunen – in finanziellen Schwierigkeiten, die bereits in der Vergangenheit einige Entscheidungen erforderlich machte, die für unsere Bürger und auch die Vereine nicht unproblematisch waren. Eine dieser Entscheidungen war unter anderem die Anweisung an die Verwaltung, Leistungen des Bauhofes bei von Dritten durchgeführten öffentlichen Veranstaltungen (z.B. Seefest, Bayernfest, Osterausstellung) nicht mehr kostenlos zur Verfügung zu stellen und zudem eine angemessene Miete für die bereitgestellten Räumlichkeiten zu verlangen.

Mit Ausnahme der Aktion "Zwei Stunden Zeit" haben das alle Veranstalter letzlich akzeptiert. Nur die Macher der Osterausstellung waren der Auffassung, die Forderung der Gemeinde sei ungebührlich und ein Schlag gegen die Arbeit der ehrenamtlich Tätigen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Gebühren der Gemeinde nur einen sehr geringen Anteil der erzielten Einnahmen aus der Osterausstellung ausmachen. Er liegt wahrscheinlich deutlich unter 5 v.H. der Umsätze.

Die SPD vertritt hierzu die Auffassung, dass es auch bei der Osterausstellung machbar ist, zulasten der Förderung Notleidender in der Dritten Welt einen geringen Obulus für die der Allgemeinheit in Möhnesee entstehenden Kosten zu fordern. Anderenfalls wären alle unsere Bürger durch die Verwendung ihrer Steuergelder quasi zu einer Zwangsspende zugunsten der Osterausstellung – die ja erhebliche Gewinne abwirft – herangezogen worden.

Noch eine Bemerkung zum Abschluss: In der ganzen Geschichte drängt sich der Eindruck auf, dass die Mitglieder der Aktion "Zwei Stunden Zeit" deutlich weniger betroffen sind, als zwei Personen, die an der Spitze der Organisation stehen. Hier muss man sich allerdings fragen, ob deren krasse Reaktion sachbezogen oder mehr einem Mangel an Flexibilität gepaart mit einem übersteigerten Gefühl der eigenen Unfehlbarkeit zu verdanken ist.