Erhalt des Lehrschwimmbecken in Körbecke in der Diskussion

Nicht zum erstan Mal ist das Lehrschwimmbecken in Körbecke in den Focus der Kommunalpolitik gerückt. Seit Jahren werden dort erhebliche Verluste in einer Größenordnung von 80 – 100.000 Euro eingefahren. Nun ist zudem absehbar, dass in Kürze unabwendbare Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von ca. 120.000 Euro anfallen werden.

Der Bürgermeister hat daher bei der Einbringung des Haushaltes 2007 zu Recht den Erhalt des Lehrschwimmbeckens in Frage gestellt. Er hat damit gleichzeitig eine Anregung der SPD aus der Haushaltsrede zum Jahre 2006 aufgegriffen und einen bereits bestehenden Ratsentscheidung umgesetzt.

Dieser Entscheidung sieht vor, dass das Lehrschwimmbecken geschlossen wird, wenn Instandhaltungsaufwendungen in einer bestimmten Größenordnung anfallen. Der Punkt scheint nunmehr erreicht.

Die SPD hat bereits vor einiger Zeit hierzu eine deutliche Position bezogen:

Die Aufgabe des Lehrschwimmbeckens kommt nur dann in Betracht, wenn damit der Haushalt der Gemeinde langfristig entlastet wird und der Schwimmsport für unsere Schüler gesichert ist. Letzteres kann über eine Kooperation mit dem Aquafun in Soest erreicht werden und erfordert nur ein gewisses logistisches Geschick der Schulleitung und der Gemeindeverwaltung. Die Wünsche des bestehenden Schwimmvereins werden allerdings nicht als entscheidungserheblich angesehen. Auch diesem muss zugemutet werden, sich anderweitig um Schwimmmöglichkeiten zu bemühen, zumal es im Umfeld der Gemeinde Möhnesee etliche öffentliche Schwimmbäder gibt.

Allerdings scheint es inzwischen Konsens zu sein, dass alle Möglichkeiten zum Erhalt des Lehrschwimmbeckens näher untersucht werden. So könnte z.B. ein Erhalt für die schulische und vereinsmäßige Nutzung ins Auge gefaßt werden, wobei öffentliche Badezeiten nicht mehr angeboten würden. Denkbar ist aber auch die Einrichtung eines so genannten Bürgerbades, bei dem der Betrieb der Einrichtung insgesamt auf einen noch zu gründenden Verein verlagert wird.