Hauptschulstandort Möhnesee ist gesichert

Mit großer Mehrheit hat der Schul- und Kulturausschuss und ihm nachfolgend der Rat der Gemeinde Möhnesee beschlossen, beim Regierungspräsidenten den Antrag zu stellen, die Hauptschule um einen Realschulzweig zu erweitern. Die SPD hat sich in beiden Gremien der Stimme enthalten, da wir den eingeschlagenen Weg nicht für zukunftsträchtig und zudem auch nicht für gangbar halten.

Der Schulentwicklungsplan der Gemeinde Möhnesee (abzurufen auf der Internetseite der Gemeinde Möhnesee – Ratsinformationssystem – Sitzungen – Schulausschuss – Vorlage 44/2008) lässt rein rechnerisch eine Verbundschule nicht zu, da die Schülerzahlen nicht ausreichend sind. Der RP hat in verschiedenen Vorgesprächen bereits seine Zustimmung verweigert. Die jetztige Antragstellung weckt daher nur Hoffnungen bei den Eltern und Schülern, die nicht erfüllt werden können.

Darüber hinaus bringt es Nichts, einem sterbenden Schulzweig (als solcher wird die Hauptschule bei allen Experten angesehen) noch künstlich Energie einzuhauchen. Zweckmäßig wäre es, bereits jetzt über neue Schulformen nachzudenken. Dies wird sicherlich nach der nächsten Landtagswahl geschehen, da auch die ideologisch voreingenommene CDU, spätestens dann mit neuen Vorschlägen kommen wird.

Sollte der Antrag wider Erwarten vom RP genehmigt werden, kommen auf die Gemeinde Möhnesee erhebliche Kosten zu. Allein die aufzubringenden Fahrtkosten für die Schüler belaufen sich in der Spitze auf jährlich ca. 60.000 €. Hinzu kommen Investitonen, die die Gemeinde über die Abschreibung zusätzlich belasten werden. Und das, obwohl in Soest ein komplettes Schulangebot vorgehalten wird.

Übrigens ist die Hauptschule Möhnesee – deren herausragenden Stellung hier nur begrüßt werden kann – auch ohne einen Realschulzweig langfristig gesichert; zumindest solange, wie keine grundsätzlich neue Schulpolitik erfolgt.

Das die Arbeit der Hauptschule auch durch kleine Schritte unterstützt werden kann, zeigt darüber hinaus der Antrag der SPD, einen Sozialarbeiter für die Betreuung schwieriger Schüler zu beschäftigen und darüber hinaus die Möglichkeiten der Nachmittagsbetreuung zu verbessern. Beide Anträge wurden ohne große Diskussionen einstimmig vom Rat beschlossen.