In mehreren Sitzungen hat sich die SPD-Fraktion unter Beiziehung von externen Fachleuten noch im alten Jahr mit der Errichtung eines Holzhackschnitzelheizwerkes in Körbecke beschäftigt. Die von der Verwaltung vorgesehene Beauftragung des Ingenieurbüros EMKOM war in der Ratssitzung im Oktober nicht zuletzt am Widerstand der Sozialdemokraten und offen gebliebenen Fragen zur Wirtschaftlichkeit gescheitert.
Damit war jedoch, so Fraktionsvorsitzender Gerhard Bruschke, das Thema für die SPD bei weitem noch nicht abgeschlossen. Vielmehr hat sich die Fraktion weiter intensiv mit der Errichtung eines entsprechenden Heizwerkes beschäftigt. Das Ergebnis der Erörterungen liegt jetzt der Verwaltung in Form eines Antrages für den Rat der Gemeinde Möhnesee vor.
Darin fordert die SPD, die vom Rat bereits getroffene Entscheidung, für die Versorgung öffentlicher und privater Gebäude in Möhnesee-Körbecke ein Holzhackschnitzelheizwerk zu errichten, zu bestätigen und nochmals zu bekräftigten. Gleichzeitig soll die Verwaltung durch den Rat aufgefordert werden, die Planungen ohne weitere Beteiligung der Firma EMKOM GmbH zügig voranzutreiben, dabei jedoch ein Betreibermodell zu favorisieren, dessen Umsetzung keine europaweite Ausschreibung erfordert. Stattdessen wird die Bildung einer Investitions- und Betreibergesellschaft favorisiert, an der die Gemeinde zu-sammen mit heimischen Unternehmen beteiligt ist und die auch die Planungskosten über-nimmt. Der Beitrag der Gemeinde Möhnesee an der noch zu bildenden Gesellschaft soll vorerst auf die Überlassung des für die Errichtung und den Betrieb der Anlage benötigten Grund- und Bodens beschränkt werden.
Besonderen Wert legt die SPD dabei auf eine Beteiligung heimischer Unternehmer an der neu zu errichtenden Gesellschaft. Gerhard Bruschke wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass als zusätzlicher Effekt einer solchen Investitions- und Betreibergesellschaft die in der Gemeinde Möhnesee bestehende Arbeitsplätze langfristig gesichert werden können und zudem die Versorgung der Anlage mit Brennstoffen aus dem hiesigen Bereich erreicht wird. Das ergäbe für die heimischen Betrieben eine sichere Einnahmequelle und für die Gemeinde eine umweltverträgliche und günstige Energieversorgung.
Inzwischen unterstützt offensichtlich auch die CDU unseren Antrag. Nicht ganz so erfreut darüber scheint allerdings Bürgermeister Brune zu sein. Aus verschiedenen Quellen wurde uns zugetragen, dass er sich negativ über das Betreibermodell und die potentiellen Gesellschafter geäußert habe.