Die SPD Möhnesee ist mit dem Ergebnis der von ihr beantragten Sondersitzung des Rates vollauf zufrieden. Wir weisen darauf hin, dass mit den für das Konjunkturprogramm II ausgewählte Maßnahmen eine nachhaltige Einsparung für die Gemeinde Möhnesee und eine deutliche Verbesserung der Angebote im schulischen Bereich erzielt werden kann. Auch die in der Vergangenheit heiß diskutierte Sanierung des Kleinschwimmbeckens dürfte damit zu realisieren sein.
Leicht irritiert zeigt sich die SPD allerdings hinsichtlich des Vorgehens des Bürgermeisters. Dieser hatte in der Ratssitzung die Vorschläge als Vorschlag der Verwaltung vorgestellt, jedoch unerwähnt gelassen, dass der Kernbereich aus einem ihm schriftlich vorliegenden SPD-Antrag stammte. Fraktionschef und Bürgermeisterkandidat Gerhard Bruschke: Wir unterstellen Herrn Brune hier keine schlechte Absicht. Im Ergebnis ist es ja auch egal, von wem die Vorschläge stammen. Wir freuen uns nur, dass sich der Rat unserer Argumentation angeschlossen hat und statt vieler kleiner Maßnahmen dieses insgesamt große Projekt angehen will. Die Realisierung wird sich für die Gemeinde insgesamt auszahlen.
Nicht nachvollziehen, so Bruschke, könne man die Bedenken der Bürgergemeinschaft in Bezug auf das angedachte Holzhackschnitzelheizwerk. Dank moderner Filtertechnik arbeiten diese Anlagen fast ohne Rauchentwicklung. Feinstäube würden ebenfalls aufgefangen und gelangten damit nicht in die Umwelt. Selbst der etwa ein- bis zweimal pro Woche erforderliche Anlieferverkehr stelle keine Belastung für die Anlieger dar. Bruschke: Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Energieträger wird von unseren Bürgern mit Sicherheit nicht in Frage gestellt.
Beide kritisierten haben inzwischen reagiert. Der Bürgermeister allerdings mit einer etwas seltsamen Stelllungnahme. Danach soll der Anbau an die Hauptschule die erste Priorität genießen. Leider hat der Bürgermeister dabei wohl übersehen, dass Anbauten überhaupt nicht gefördert werden. Das Konjunkturprogramm II bezieht sich nur auf die energetische Sanierung an Schulgebäuden – und genau das wollte die SPD mit ihrem Antrag erreichen.
Die BG hat inzwischen eine angebliche Rauchentwicklung bei feuchten Brennstoffen ins Feld geführt. Dieses Argument ist abwegig, da die hohen Brenntemparaturen eines Holzhackschnitzelheitzwerkes und das Vortroknen des Brenngutes diese Emissionen verhindert. Vielleicht sollte sich die BG einmal intensiv mit der Problematik beschäftigen.
Erfreuliches zum Ende: Der Rat hat in seiner Sitzung am 29.04.2009 beschlossen, das Holzhackschnitzelheizwerk zu bauen und die Finanzierung aus dem Konjunkturpaket II vorzunehmen. Damit ist eine langfristige Verringerung unserer Ausgaben für Energie gewährleistet.