DORV-Projekt Völlinghausen

Weit gediehen ist das DORV-Projekt im Ortsteil Völlinghausen. Mit beispiellosem Engagement haben dort eine Gruppe von Bürgern die Planungen zur Schaffung eines Dorfladens vorangetrieben. Die Einwohner des Ortsteiles haben sich in großer Zahl den Vorstellungen angeschlossen und unterstützen das Projekt über den neu gegründeten Verein.

Ebenfalls Unterstützung hatte der Umweltminister des Landes NRW zugesagt. Außer einem Brief, in dem er sein Bedauern über die fehlende Förderfähigkeit des Projektes in der jetzigen Konstellation dargelegt hat, ist allerdings nicht viel passiert. Ein erst in den letzten Tagen geführtes Gespräch, an dem auch der Bürgermeisterkandidat der SPD, Gerhard Bruschke, teilgenommen hat, hat keine wirklich neuen Erkenntnisse gebracht.

Letztlich hat der Umweltminister den schwarzen Peter an die Gemeinde weitergereicht. Diese müsse nach seiner Einschätzung als Antragsteller auftreten. Dabei hat er allerdings Eines übersehen: Mit der Antragstellung ist es nicht getan; die Gemeinde muss vielmehr eine Garantie für 12 Jahre übernehmen und als Bauherr der Maßnahme auftreten. So zumindest sehen es die Förderrichtlinien des Landes NRW vor, die dem Minister offensichtlich in dieser Form überhaupt nicht bekannt waren.

Verwundert haben wir uns allerdings die Augen über eine Stellungnahme von Hans Dicke im Soester Anzeiger vom 13.06.2009 gerieben. Dieser befürchtet eine Insolvenz der Betreibergesellschaft. Das dürfte für die Projektmacher in Völlinghausen, die durchaus risikobewußt an die Sache herangegangen sind, ein Schlag ins Gesicht sein.

Übrigens: Die SPD teilt diese Auffassung nicht. Wir sind vielmehr der Meinung, dass das Projekt sachgerecht kalkuliert ist und keinesfalls eine Insolvenzgefahr besteht. Allerdings halten wir nichts von einer Umstellung des Projektes mit dem Schwerpunkt Gemeinde. Wir favorisieren jedoch ein Engagement der Kommune in der Form, dass die Gemeinde Mitglied des DORV-Vereins wird und dort einen entsprechende freiwilligen Beitrag leistet.