Das Landschaftsinformationszentrum (LIZ) in Günne stellt eine touristische Bereicherung für die Gemeinde Möhnesee da. Es ist eines von vielen Mosaiksteinchen, die diese Gemeinde attraktiv für den Tourismus machen. Dies gilt es zu erhalten und zu pflegen.
Nun ist allgemein bekannt, dass das LIZ große Pläne, die Gemeinde aber keine finanziellen Mittel hat. Dazu kommt die unbefriedigende Situation, dass die Gemeindeverwaltung bisher ohne eine vernünftige Beteiligung der Politik und das LIZ jeweils eigene Pläne für die Regionale 2013 entwickelt haben. Während das LIZ bereits den „ersten Stern“ bekommen hat, wartet die Gemeinde noch auf diese Eingangsbestätigung.
Hier muss bedacht werden, dass das Konzept der Gemeindeverwaltung bei einer ersten Begutachtung durch die Regionale 2013 ziemlich deutlich gescheitert ist. Die Frage, ob mit dem vorgelegten Konzept dennoch eine erfolgreiche Bewerbung durchgeführt werden kann, ist damit wohl in negativen Sinne entschieden.
Hier kommt das LIZ ins Spiel. Allen Beteiligten ist bekannt, dass eine erfolgreiche Bewerbung zur Regionale 2013 nur durch ein Zusammenführen beider Projekte möglich ist. Hier jedoch sträubt sich das LIZ und beharrt, darauf, sein Projekt in der alten Schule Delecke oder über einen Anbau an das bestehende Gebäude in Günne zu verwirklichen. Beides wird nicht klappen.
Dem Standort in Delecke hat der Rat in seiner letzten Sitzung am 18.03.2010 eine deutliche Abfuhr erteilt. Der Standort Günne ist zwar noch nicht endgültig aus dem Rennen; allerdings verlangt die Politik, dass ein Anbau an das bestehende LIZ für die Gemeinde nachvollziehabere Synergieeffekte mit sich bringen muss. Dies scheint jedoch kaum möglich.
Verbleibt die dritte Alternative, die auch von der SPD eindeutig favorisiert wird:
LIZ und Gemeinde Möhnesee schließen sich zu einem Projekt zusammen und ermitteln gemeinsam den benötigten Flächenbedarf. Auf dieser Grundlage wird geprüft, ob ein Neubau für das LIZ, die Touristik GmbH und den Naturpark Arnsberger Wald in der Freizeitanlage möglich und letztlich für die Gemeinde finanzierbar ist. Der Nutzen liegt auf der Hand: Im Falle der Realisierung stünde dem LIZ ein vernünftiges Gebäude zur Verfügung, Gemeinde und Naturpark könnten ihre Büros und Publikumsbereiche unmittelbar dort ansiedeln, wo sich tatsächlich die meisten Besucher des Sees aufhalten, nämlich an der Freizeitanlage in Möhnesee-Körbecke.