Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter. Dies ist insbesondere ein Problem für die Rentenkassen. Aber auch andere öffentliche Bereiche müssen auf diesen demografischen Wandel der Gesellschaft Rücksicht nehmen. Für die Gemeinde Möhnesee bedeutet das, dass z.B. bei der Ausweisung von Baugebieten und bei öffentlichen Angeboten verstärkt auf unsere älteren Mitbürger Rücksicht genommen werden muss
Die Bundes-SPD hat jetzt im Bezug auf die Rentnerinnen und Rentner einen verträglichen Kompromiss auf den Weg gebracht.
Eine gute Beschäftigungslage älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist die Voraussetzung für eine gute und gerechte Altersversorgung. Dies ist Kern eines Beschlusses, den das SPD-Präsidium zur Zukunft der gesetzlichen Rente und zum künftigen Renteneintrittsalter gefasst hat: Erst wenn die Hälfte aller 60- bis 64-Jährigen tatsächlich einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachgeht, ist demnach eine Erhöhung des Renteneintrittsalters möglich.
Die Rentenversicherung steht vor großen demografischen Herausforderungen:
• Junge Menschen steigen später ins Arbeitsleben ein und zahlen nicht so lange in die Rentenkasse ein.
• Die Lebenserwartung ist gestiegen und damit auch die Anzahl der Rentenbezugsjahre und die Summe der Rentenzahlungen.
• Weniger sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zahlen für eine größere Zahl Rentnerinnen und Rentner ein.
Aber auch Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt haben Auswirkungen auf die Rente:
• Lediglich 21,5 Prozent der 60- bis 64-Jährigen gehen heute einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach.
• Ein ausufernder Niedriglohnsektor und geringe Lohn- und Gehaltssteigerungen bedeuten weniger Einnahmen für die Rentenversicherung.
• Niedrige Löhne und prekäre Beschäftigung führen dazu, dass die Gefahr von Altersarmut steigt.
Altersarmut bekämpfen – den demografischen Wandel gestalten
Aus Sicht der SPD sind deshalb folgende Maßnahmen notwendig, um Altersarmut vorzubeugen, den demografischen Wandel zu meistern und die soziale Altersvorsorge zu sichern:
• Gute Löhne und ein gesetzlicher Mindestlohn sind wesentliche Voraussetzungen für angemessene Renten.
• Bevor das Renteneintrittsalter schrittweise angehoben werden kann, muss eine Beschäftigungsquote der 60- bis 64-Jährigen von mindestens 50 Prozent erreicht werden.
• Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit hoher körperlicher oder psychischer Arbeitsbelastung müssen flexibel in Rente gehen können, ohne damit größere Renteneinbußen in Kauf zu nehmen.
• Die Arbeitgeber sind gefordert, mehr Ältere versicherungspflichtig zu beschäftigen.
• Flexible Übergänge wie Altersteilzeit oder Teilrente müssen gestärkt werden.