Ein klares Bekenntnis zum Landschaftsinformationszentrum (LIZ) formulierte der Rat in der Sitzung am 30.06.2011. Grund für eine lang andauernde Diskussion war dabei der erneute Verlust, der aus dem Betrieb der Einrichtung herrührt. Nach Abwägung aller Umstände hat eine Mehrheit für das Jahr 2010 eine Verlustabdeckung in Höhe eines Betrages von 10.000 € beschlossen. Das ist zwar weniger als der tatsächlich erzielte Verlust von 14.206,90 €, ermöglicht dem LIZ jedoch, seine bisherige Arbeit fortzusetzen.
Letztlich beruht die Verlustabdeckung auf einem Kompromiss zwischen den Fraktionen von CDU und SPD. In der Ratssitzung kam auch sehr deutlich zum Ausdruck, dass die Gemeinde nicht bereit ist, den Teil der Kosten zu übernehmen, die durch das einseitige Vorpreschen der Einrichtung im Rahmen der Regionale 2013 verursacht worden sind. Das LIZ hat nämlich noch erhebliche Kosten produziert, nachdem die Gemeinde per Beschluss festgelegt hatte, dass den Wünschen des LIZ nicht entsprochen werden kann. Das hätte die finanziellen Möglichkeite der Kommune deutlich überschritten und zu erheblichen Einsparungen an anderer Stelle geführt.
Der Betrag von 10.000 € ist allerdings auch mit der Forderung der Gemeinde an das LIZ verbunden, künftig intensiv über eine Kostenreduzierung nachzudenken. Da der bisher vorliegende Wirtschaftplan für 2011 wiederum einen Verlust ausweist, wurde dem LIZ eine Frist bis zum 31.08. 2011 gesetzt, innerhalb derer der Wirtschaftsplan und die kaufmännische Ausrichtung der Einrichtung einer genauen Prüfung unterworfen werden muss. Die genaue Formulierung des Forderungskataloges wird im Rahmen einer Lenkungsgruppensitzung der Gemeinde am 11. Juli 2011 erarbeitet.
Von der Reaktion des LIZ-Vorstandes wird es letztlich abhängen, ob die Gemeinde auch künftig bereit ist, die Einrichtung finanziell zu unterstützen. Dies auch auf dem Hintergrund, dass die bisherigen Äußerungen des LIZ bei den Ratsvertretern als bewußte Provokation aufgenommen worden sind. Der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen formulierte dies wie folgt: „Vieles was geschrieben worden ist wäre besser nicht geschrieben worden und vieles von dem was gesagt worden ist, wäre besser nicht gesagt worden.“ Dem kann auch die SPD nur zustimmen.