SPD besucht Themenwanderweg „FliessWege“

Mit einer großen Gruppe wurde der Themenwanderweg "FliessWege" in Augenschein genommen
Interessierte Besucher des Themenwanderweges
Eine angeregte Diskussion ergab sich über das Für und Wider des Steinabbaus
Eine angeregte Diskussion ergab sich über das Für und Wider des Steinabbaus

Auf große Resonanz traf das Angebot der SPD-Ortsvereine Möhnesee und Ense zu einer Exkursion zum Themenwanderweg „FliessWege“ in Rüthen-Kallenhardt. Mehr als 30 Personen ließen sich von Stefan Enste aus Hirschberg in die Problematik des Steinabbaus und die damit verbundene Konkurrenz zur Wassergewinnung aus der Lörmecke-Quelle informieren. Mit der Exkursion löste der Vorsitzende der SPD Möhnesee, Gerhard Bruschke, zugleich ein auf dem „Wassergipfel“ der Möhneseer Sozialdemokraten gegebenes Versprechen ein.

Beim Rundgang über den Themenwanderweg erläuterte Stefan Enste fachkundig die Entwicklung rund um den Steinabbau und die Wassergewinnung. Er erklärt, dass die in den letzten 50 Jahren bestehende Koexistenz dieser beiden Bereiche inzwischen stark gefährdet sei. Die Steinindustrie plane eine weiträumige Absenkung des Grundwasserspiegels, um den Warsteiner Massenkalk in größerer Tiefe abbauen zu können. Damit gefährde sie jedoch gleichzeitig den Bestand der Lörmecke-Quelle, aus der immerhin fast 100.000 Einwohner des Kreises Soest ihr Trinkwasser bezögen. So nachvollziehbar das wirtschaftliche Interesse der Kalkindustrie sei, so wichtig sei allerdings auch die Sicherung der Trinkwasserversorgung.

Im Rahmen der Exkursion konnten die Teilnehmer aber nicht nur Einblicke in die vom Steinabbau in die Landschaft geschlagenen Wunden nehmen, sondern auch die Schönheit des Lörmecke-Tals bewundern. Insbesondere die Bereiche um den Hohen Stein und den Hohlen Stein eröffneten einen guten Blick auf die vielfältige Natur. Der strahlende Sonnenschein bei Temperaturen um 10 Grad machte den Rundgang zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Beim abschließenden gemeinsamen Kaffee-Trinken in der Gaststätte Padberg erläuterte der Vorsitzende des Kreisumweltausschusses, Karl-Heinz Wilmes, noch einmal die Bemühungen des Kreises Soest, die Sicherung der Wasserversorgung über eine deutlicher Formulierung in dem kurz vor der Verabschiedung stehenden Regionalplan zu erreichen. Leider, so Wilmes, sei derzeit nicht erkennbar, dass sich der dafür zuständige Regionalrat ernsthaft mit der Problematik auseinandersetze.