Auf eine überaus gute Resonanz traf das erste Bürgerforum zur Gestaltung des Ortskerns Körbecke. Der große und nochmals um den dahinter liegenden Raum vergrößterte Saal im Haus des Gastes war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Vorsitzende des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses, Gerhard Bruschke, zeigte sich denn auch positiv überrascht. „Mit einer solch großen Anzahl interessierter und diskussionsfreudiger Bürgerinnen und Bürger habe ich eigentlich auch wegen der bereits begonnenen Ferienzeit nicht gerechnet.“
Nach den einführenden Worten des Planungsbüros teilte sich die Gruppe in vier einzelne Arbeitskreise, die nach einer gut einstündigen Detaildiskussion über verschiedene Teilbereiche des Plangebietes, ihre Arbeitsergebnisse darstellten. Hierbei wurde ersichtlich, dass in einigen Bereichen doch unterschiedliche Meinungen aufeinander trafen. Dies ist und war jedoch nicht hinderlich, da letztlich eine Ideensammlung für das Planungsbüro beabsichtigt war. Und dieses Ziel wurde auch wirklich erreicht.
Dennoch dürfte die Umsetzung der Ideen dem Planungbüro aber wohl nachfolgend auch der Politik einiges an Kopfschmerzen bereiten. Die Teilnehmer der Veranstaltung wurden daher auch bereits behutsam darauf aufmerksam gemacht, dass man im Planungsbereich eingentlich nie alle Betroffenen zufrieden stellen könne. Immer wieder gäbe es Konfliktsituationen, die in irgend eine Richtung entschieden werden müßten.
Die SPD, die mit mehreren Ratsvertretern an der Veranstaltung teilnahm, wird den Planungsprozess aktiv unterstützen, äußerte sich allerdings nur bei der Gruppenarbeit. Bruschke: „Das Bürgerforum sollte ja vornehmlich die Ideen der Bürger abfragen – die Politik kann sich im Rahmen der Umsetzung noch entscheidend zu Wort melden. Schließlich bietet auch erst die Detailplanung den Zündstoff, der letztlich von den gewählten Vertretern der Bürgerschaft entschieden werden müsse.“
Letztlich, so Bruschke weiter, habe sich die Auffassung des Rates, keine Einzelmaßnahme im Ortskern anzustoßen, sondern auf eine Gesamtplanung zu setzen, als richtig erwiesen. Jetzt sind wir in der Lage, über die Regionale 2013 eine Förderung für die Maßnahme zu erreichen. Mit Einzelmaßnahmen, wie ursprünglich von einer Fraktion gefordert, sei dieses Ziel nicht zu erreichen gewesen.