26.04.13 Politischer Schnellschuss

Christian Klespe
Christian Klespe, stellv. Vorsitzende der SPD Fraktion

In der Ratssitzung am 18.04.2013 hat sich die Ratsmehrheit für eine Ansiedlung der Touristik Möhnesee GmbH im Rathaus ausgesprochen. Diese Entscheidung findet jedoch nicht die Zustimmung der SPD. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Christian Klespe, hat sich dazu in einem Leserbrief geäußert. Nachstehend der ungekürzte Text:

„Der Beschluss, die Tourismus Information nicht im Seepark in Körbecke unterzubringen, sondern im Erdgeschoss des Rathauses, ist mindestens fragwürdig. Ich halte die Entscheidung für falsch. Die Tourismus Information soll den Gästen in Möhnesee die touristischen Angebote aus Möhnesee nahe bringen. Dazu ist der persönliche Kontakt mit unseren Gästen und die Präsentation von Angeboten, z.B. in Form von Broschüren oder Flyern erforderlich. Einen ansehnlichen Betrag erwirtschaftet die Tourismus GmbH auch mit Souvenirs.

Der größte Teil unserer Gäste besucht die Staumauer und demnächst den Seepark. An diesen Orten besteht eine hervorragende Möglichkeit einer Vielzahl von Touristen die Nutzung weiterer touristischer Angebote schmackhaft zu machen. Aus Tagesgästen würden potentielle Mehrtagestouristen.

Der von der CDU und BG Mehrheit beschlossene Standort im Rathaus ist nicht zweckdienlich. Eine sinnvolle Begründung für diese Entscheidung wurde nicht geliefert. Die BG Fraktion hat sich zur Begründung auf den Wunsch der Bevölkerung berufen. Wer ist damit gemeint? Handelt es sich um eine Mehrheit der Bevölkerung?

Das Angebot der Touristik Information richtet sich außerdem primär nicht an unsere Bevölkerung, sondern an unsere Gäste.

Soweit die Geschäftsführerin der Tourismus GmbH auch die Wirtschaftsförderung leitet, kann sie in dieser Funktion in einem der bestehenden Büros im Rathaus tätig sein. Im Übrigen ist eine Geschäftsführerin im Zeitalter der modernen Kommunikationstechnik unabhängig von ihrem Standort erreichbar.

CDU und BG haben die Diskussion über den Standort vorschnell abgewürgt und damit eine Entscheidung gefällt, die der Gemeinde und der Touristik GmbH auch finanziell schadet.“