
Mit einem Leserbrief hat der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Möhnesee auf die Entscheidung der Ratsmehrheit zum Verbleib des LIZ in Günne reagiert. Der vollständige Wortlaut ist nachstehend wiedergegeben:
„Mit den Stimmen von CDU und BG hat der Rat beschlossen das LIZ nicht in den Seepark zu verlegen. Im Vorfeld dieser Entscheidung ist der SPD Fraktion und mir persönlich vorgehalten worden, das LIZ nicht zu unterstützen und unbedingt von Günne nach Körbecke umsiedeln zu wollen. Das ist so nicht richtig.
Das LIZ hatte bereits über einen eigenen Antrag zur Regionale 2013 Pläne zur Erweiterung und Modernisierung vorgelegt. Die SPD Fraktion und ich persönlich sind zusammen mit dem LIZ der Auffassung, dass die Ausstellung dringend modernisiert und attraktiver gestaltet werden muss. Dies setzt jedoch auch voraus, dass die Einrichtung insgesamt mehr Besucher anzieht und damit auch höhere Einnahmen erzielen kann.
Natürlich kann der Ausbau am Standort in Günne erfolgen. Die geschätzten Kosten dafür betragen mehr als 1 Mill. €, möglicherweise werden sie tatsächlich nahe 2 Mill. € liegen. Diesen Betrag kann und wird die Gemeinde Möhnesee nicht aufbringen. Daher hat der Bürgermeister in der letzten Ratssitzung auch ein deutliches Signal in Richtung der Entscheidungsträger gesandt und ausgeführt, dass in Günne der jetzige Status beibehalten werden muss und keine weiteren Mittel in den Ausbau investiert werden können.
Bei einem Umzug in den Seepark in Körbecke ist davon auszugehen, dass zumindest eine Teilfinanzierung der Ausstellung mit Landesmitteln erfolgt wäre. Entsprechende mündliche Zusagen liegen uns vor. Dadurch wäre das LIZ auf lange Zeit zukunftssicher aufgestellt. Die Mehrheit von CDU und BG hat eine Diskussion dieser Planung brutal abgewürgt.
Auch Günne selbst muss weiter entwickelt werden. Mindestens genauso wichtig wie die Zukunft des LIZ ist aber die Planung um den Weiher und den Platz am Eingang zur Staumauer. Konkret vorgeschlagen wurde von der SPD ein Rad- und Fußweg zwischen Delecke und Günne entlang des Ufers, die Verlegung der Fahrbahn und die Planung einer attraktiven Erweiterung des Platzes an der Staumauer. Leider ist auch die Diskussion dieser Pläne vorschnell abgewürgt worden. Ich hätte mir gewünscht, die Reaktionen aus der Bevölkerung in Günne wären ebenso heftig ausgefallen wie im Zusammenhang mit der Verlegung des LIZ. Ich bin weiter davon überzeugt, dass die bisherige Planung um die Staumauer mangelhaft ist und werde mich weiterhin für eine attraktive Gestaltung des zentralen Anlaufpunktes für unsere Touristen einsetzen.“