22.05.13 Windkraftnutzung in der Gemeinde Möhnesee

Fotomontage
Soester Anzeiger 22.05.2013 Fotomontage

Alle verbrauchen Energie. Nicht nur die Industrie, sondern auch jeder Haushalt ist darauf angewiesen. Entsprechend groß ist in der Bundesrepublik Deutschland der Verbrauch an Energieträgern. Mehr und mehr setzt dabei der Staat und die Bevölkerung auf erneuerbare Energien. Das Stichwort „Energiewende“ ist in aller Munde. Auch die SPD Möhnesee unterstützt diesen für die Zukunft wichtigen Trend.

Eine wesentliche Quelle der Energieerzeugung ist dabei die Windkraft. Hier hat es in den letzten Jahren und nach der Verhinderungspolitik der schwarz-gelben Landesregierung wieder ein Umdenken in der Landespolitik gegeben. Die Möglichkeiten für die Windenergie haben sich seitdem deutlich verbessert. Allerdings darf das nicht bedeuten, dass künftig überall und ohne Regulierung Windräder entstehen und damit das Landschaftsbild nachhaltig verändert wird.

Der vom Rat mit der Überprüfung es Gemeindegebietes beauftragte Planer hat jetzt eine erste und vorläufige Potentialanalyse im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde Möhnesee vorgestellt. Zusammgefasstes Ergebnis der Analyse ist, dass sich im Wesentlichen nur Flächen im Arnsberger Wald und – sehr eingeschränkt – nördlich und südlich des Haarstrages für eine weitere Überprüfung anbieten. Hierzu vertritt die SPD-Fraktion allerdings eine eindeutige Position:

  • Flächen auf der Südseite der Haar sind aus städtebaulicher Sicht grundsätzlilch nicht geeignet für die Anlegung von Windkraftanlagen. Bereits bestehende Windkraftanlagen sind nach Ablauf der Nutzungszeit zu entfernen, sofern sich nicht ausnahmsweise eine Verbesserung der Situation durch Repowering ergeben sollte.
  • Flächen im Arnsberger Wald, die im Gemeindegebiet liegen, dürfen aus grundsätzliche Erwägungen nicht für Windkraftanlagen genutzt werden.

Damit beschränkt sich die Ausbaumöglichkeit nach derzeitigem Stand im Wesentlichen auf eine größere Fläche im Bereich der Bodendeponie Berlingsen, auf denen dann möglicherweise noch Windkraftanlagen entstehen können. In den anderen Bereichen, die bereits bisher als Konzentrationsflächen ausgewiesen sind, wird lediglich Bestandsschutz gewährt und bei Bedarf die Möglichkeit des Repowerings eingeräumt.

Übrigens wird auf dem Gemeindegebiet bereits jetzt mehr Strom aus regenerativen Energien produziert, als die Gemeinde und ihre Bürgerinnen und Bürger inklusive der ansässigen Gewerbebetriebe verbrauchen. Damit hat die Gemeinde Möhnesee bereits eine Vorreiterrolle in Fragen der Energieerzeugung eingenommen. Die Energiebilanz hat sich dabei insbesondere durch die neue und große Photovoltaikanlage auf dem ehemaligen Deponiegelände positiv entwickelt.