
Trotz der pauschalen Ablehnung ihrer Vorschläge durch den Gemeinderat verfolgt die SPD ihre Pläne zur Ausgestaltung des Seeparks weiter. Die Fraktion ist nach wie vor der Auffassung, dass jetzt die Chance besteht, die Gemeinde für die nächsten Jahre aufzustellen, die Infrastruktur zu verbessern und dass Ganze im Rahmen eines Gesamtplanung auf den Weg zu bringen. Allerdings, und das betonen die Sozialdemokraten weiterhin, ist dafür eine intensive Auseinandersetzung mit den verschiedenen Modellen im Bau-, Planungs- und Umweltausschuss und im Rat erforderlich.
Bei einer Fraktionssitzung wurde jetzt noch einmal das für und wider einer Verlagerung des jetzigen Hallenbades in den Seepark diskutiert. Dabei wurden auch die Perspektiven für die jetzige Verbundschule ausführlich erörtert. Hier steht in einigen Jahren die Umge-staltung zu einer Sekundarschule an. Dies erfordert aufgrund des dann anstehenden Ganztagsunterrichtes die Einrichtung einer Mensa. Das wiederum bedingt nach Ansicht der SPD weitgehende Umgestaltungen am Schulgebäude. Letztlich wird die Umwandlung des Schultyps eine weitere Baumaßnahme erforderlich machen.
Die Sozialdemokraten befürchten, dass für den Neubau einer Mensa letztlich keine Fläche mehr zur Verfügung steht. Im Extremfall müßte der vorhandene Schulhof überbaut werden, was jedoch die Pausenfläche für die Schüler erheblich einschränken würde. Bei einem Abriss des insgesamt maroden Hallenbades wäre in diesem Bereich jedoch ein entsprechender Baukörper denkbar. Da dieser Neubau ebenfalls durch das neue Holzhackschnitzelheizwerk versorgt würde, wäre auch die Kapazitätsauslastung des Heizwerkes deutlich verbessert.
Eine Sanierung des Hallenbades scheidet aus der Sicht der SPD völlig aus. Das Gebäude befindet sich in einem schlechten Zustand, die Technik ist hoffnungslos überaltert und die Energieverluste bewegen sich in nicht mehr hinnehmbaren Größenordnungen. Allein schon aus diesem Grunde muss die jetzige Anlage abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Geschieht dies an der gleichen Stelle, so die SPD, gibt es in der Schule während der Bauzeit für gut anderthalb Jahre keine Schwimmunterricht mehr und auch die Möhnewelle müßte sich zumindest für diesen Zeitraum ein neues Domizil suchen.
Bei einem neuen Standort könnte man das Schwimmbad jedoch erst fertigstellen und dann die alte Anlage abreißen. Hierbei dürfte es aus finanzieller Sicht keinen großen Unterschied machen, ob das neue Hallenbad im Seepark oder wiederum an der Schule errichtet wird. Ausdrücklich betont die SPD, dass sie nicht über die Errichtung eines großen Bades, sondern lediglich über eine dem jetzigen Bad vergleichbare Größenordnung nachdenkt. Fraktionsvorsitzender Gerhard Bruschke: „Wir sind nicht blauäugig und kennen die finanzielle Situation der Gemeinde genau. Ein großes Hallenbad würde unsern finanziellen Rahmen deutlich sprengen.“
Zudem erwartet die SPD bei einem Standort im Seepark auch mehr Einnahmen. Bruschke: „Das jetzige Hallenbad spielt sowohl aus touristischer Sicht als auch für unsere Bürger keine Rolle. Wäre es jedoch im Seepark angesiedelt, kann man davon ausgehen, dass der eine oder andere Gast und auch die Möhneseer Bürger die sich bietenden Gelegenheiten nutzen werden. Hinzu kommt, dass durch die unmittelbare Nähe zum ADAC-Campingplatz sicherlich auch Camper die Anlage mit nutzen würden.“