

Mit großer Sorge beobachtet die SPD Möhnesee die Aktivitäten des Klinikums der Stadt Soest in Bezug auf die Errichtung einer Rehaklinik. Auch wenn konkrete Pläne bisher nicht vorgelegt wurden, sehen die Sozialdemokraten hier eine latente Gefahr sowohl für die Möhnesee-Klinik in Körbecke als auch für die verschiedenen Reha-Einrichtungen in den umliegenden Kurorten.
Verwundert zeigt sich die SPD vor allem darüber, dass man nach den diversen Presseartikeln davon ausgehen muss, dass es doch recht konkrete Planungen gibt, in die scheinbar noch nicht einmal der Stadtrat von Soest eingebunden ist. Der Bürgermeisterkandidat, Gerhard Bruschke, befürchtet hier deutliche Einbußen für die Wirtschaftlichkeit der bestehenden Reha-Einrichtungen: „Man kann den Kuchen im Gesundheitswesen nur einmal verteilen; eine weitere Reha-Klinik würde daher die wirtschaftliche Substanz der umliegenden Einrichtungen negativ beeinflussen, zumal bereits jetzt in diesem Segment ein starker Wettbewerbs- und Preisdruck besteht.“ Bruschke fordert daher eine Einbindung der Umlandkommunen, in denen sich ebenfalls Reha-Einrichtungen befinden.
Das in diesem Bereich auch der Kreis Soest betroffen ist, machte Landratskandidat Christian Klespe deutlich. Über die Westfälisches Gesundheitszentrum Holding GmbH ist auch der Kreis an diversen Einrichtungen in Bad Sassendorf, Bad Westerkotten und Bad Waldliesborn beteiligt. Eine Verschärfung des Preisdrucks durch ein neues Angebot in Soest, hätte daher auch Auswirkungen auf die Beteiligung des Kreises. Christian Klespe: „Der Kreis muss hier sehr genau schauen, ob und inwieweit die Pläne des Klinikums Soest auch die Wirtschaftlichkeit der bestehenden Kliniken tangieren. Es wäre daher im Interesse aller Beteiligten, Verluste durch unrentable Kliniken zu vermeiden, denn die Verluste tragen am Ende die Steuerzahler. Auf jeden Fall sollte das Klinikum seine Pläne offenlegen.“
Gerhard Bruschke hat das Thema inzwischen auch für die Tagesordnung der nächsten Besprechung mit dem Fraktionsvorsitzenden der Landtagsfraktion, Norbert Römer, vormerken lassen.