
Bereits zwei Tage nach der Kommunalwahl hat sich die SPD-Fraktion für die aktuelle Ratsperiode 2014 bis 2020 aufgestellt. Der Fraktion gehören künftig Gerhard Bruschke, Kerstin Schlüter, Ferdi Künemund, Johannes Mertens, Christian Klespe und Harald Beckers an. An der Spitze der Fraktion steht wie bisher Gerhard Bruschke. Zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden wurde Kerstin Schlüter gewählt. Ferdi Künemund bleibt weiter für die Geschäftsführung der Fraktion zuständig. Mit den jeweils einstimmigen Voten drückte die Fraktion auch die Zufriedenheit mit der bisherigen Arbeit aus.
Ortsvereins-Vorsitzender Harald Beckers hatte zuvor die Kommunalwahl Revue passieren lassen. Er betonte dabei, dass der geringe Zuwachs der SPD in Möhnesee bedauerlich sei, da sich die Fraktion über die ganze abgelaufene Wahlperiode als Motor der Gemeinde gezeigt habe. Während andere Fraktionen nur punktuell in Erscheinung getreten sind, haben wird uns permanent um die gesamte Palette der gemeindlichen Politik gekümmert. Das größte „Verdienst“ der anderen Fraktionen besteht, so Harald Beckers, nur darin, konkrete Überlegungen zur Weiterentwicklung der Gemeinde ohne Diskussion abgelehnt zu haben. Es ist schon erstaunlich, dass der Bürger eine derartige Verweigerungshaltung auch noch honoriert.
Harald Beckers wies weiter darauf hin, dass das Potential für die SPD am Möhnesee weitaus größer ist, als die Sitzverteilung im Gemeinderat zeige. Während bei der Europawahl immerhin 27,41 % die Sozialdemokraten gewählt haben, liegt unser Anteil bei der Ratswahl bei lediglich 19,6 % der Stimmen. Erschreckend sei allerdings die niedrige Wahlbeteiligung. Diese bezeichnete Harald Beckers als absolut unverständlich. „Gerade in dem Bereich, wo Entscheidungen den Bürger unmittelbar betreffen, verweigert er sich der Mitarbeit.“
Besonderes Lob verteilte die Runde an Christian Klespe und Gerhard Bruschke. Beide hatten für die Spitzenämter im Kreis und in der Gemeinde kandidiert, konnten jedoch trotz Stimmengewinnen die bisherigen Amtsinhaber nicht von ihren Plätzen vertreiben.
Auch die neuen und jungen Direktkandidaten der SPD wurden ausdrücklich gelobt. Da sie zum Teil außerhalb ihres Wohnsitzes antreten mussten, war es für sie besonders schwer, Stimmen für die SPD zu gewinnen. Unter dem Strich war der erste Einsatz der kommenden Ratsmitglieder jedoch durchaus erfolgreich. Gerhard Bruschke sagte auch zu, hier soweit wie möglich Einsätze als sachkundige Bürger zu ermöglichen. Bruschke: „Die jungen Leute, die diesmal erstmals für die SPD kandidiert haben, sind die Ratsvertreter von morgen. Wir als SPD legen Wert darauf, neue Ratmitglieder umfassend zu schulen und ihnen detaillierte Einblicke in die Kommunalpolitik zu verschaffen. Kommunalpolitik ist inzwischen derart vielschichtig und kompliziert, dass ein vernünftiger theroretischer Unterbau erforderlich ist. Der liebe Nachbar ist da nicht immer der geeignete Kandidat. Leider hat sich auch diese Erkenntnis noch nicht flächendeckend durchgesetzt.“