Durch die verstärkt auftretenden Unruhen in der Welt und insbesondere die kriegerischen Auseinandersetzungen im nahen Osten verstärkt sich die Zahl der Flüchtlinge und Asylbewerber im Gebiet der Bundesrepublik. Dies wiederum führt auch zu einer verstärkten Zuweisung dieses Personenkreises an die Gemeinde Möhnesee.
Die Gemeinde ihrerseits ist verpflichtet, für Flüchtlinge menschenwürdige Unterkünfte zur Verfügung zu stellen, bis das Asylverfahren abgeschlossen und eine Rückreise in die Heimatländer möglich ist. Leider stellt die jetzt zu verzeichnende erhöhte Zuweisung die Gemeinde vor etliche Probleme. So sind die bisher vorhandenen Unterkünfte weitgehend belegt und es zeichnet sich bereits ab, das spätestens zum Jahresende keine Wohnraum für diesen Personenkreis mehr zur Verfügung steht.
Die Gemeinde ist daher darauf angewiesen, Wohnraum anzumieten oder aber Gebäude, die für eine Unterbringung geeignet sind, käuflich zu erwerben. Die SPD hat dazu bereits Vorschläge gemacht, die jetzt durch die Verwaltung geprüft werden müssen. Generell ist es nicht mehr möglich, diese Unterkünfte in Bereichen anzubieten, die letztlich über keinerlei Infrastruktureinrichtungen verfügen. Für Flüchtlinge und Asylbewerber muss vielmehr die Möglichkeit bestehen, ihren Lebensunterhalt am Ort decken zu können. Dadurch wird der Kreis der infrage kommenden Ortschaften bereits stark eingeschränkt.
Anmerkung vom 15.09.2014: Die Verwaltung hat inzwischen die ersten Vorschläge der SPD aufgegriffen und den Erwerb eines bestimmten Gebäudes vorgeschlagen. Dem ist der Rat in seiner letzten Sitzung im Wesentlichen gefolgt. Leider muss man hier attestieren, dass die Befassung mit der Problematik seitens des Bürgermeisters wieder einmal sehr spät erfolgte.
Letztlich sollten wir den genannten Personenkreis, der häufig unverschuldet in Not geraten ist, freundlich aufnehmen und ihm die erforderliche Hilfe zukommen lassen. Es ist erfreulich, dass sich auch einige Privatleute intensiv um die Menschen kümmern und ihnen zur Seite stehen. Ebenso erfreulich ist, dass die Gemeinde ab dem 01.09. auf die Ausgabe von Gutscheinen verzichten wird und statt dessen Geldleistungen erbringt. Damit wird den Flüchtlingen und Asylbewerbern ein gutes Stück Menschenwürde zurückgegeben. Leider war der SPD die bisherige Abrechnungspraxis der Gemeinde nicht bekannt, sonst hätten wir schon eher für eine Änderung gesorgt. So gebührt der Dank den privaten Betreuern und zu einem guten Stück auch Bündnis 90/Die Grünen, die letztlich über einen Presseartikel auf diese Problematik hingewiesen haben.