
Die SPD-Fraktion beschäftigte sich jetzt intensiv mit dem Friedwald auf der Hevehalbinsel. In einer mehr als einstündigen Führung konnte der örtliche Bestatter, Tobias Kneer, viele nützliche Details über die Beerdigungskultur auf der Anlage berichten und auch mit eigenen Zahlen aufwarten. Dabei wurde deutlich, dass die Akzeptanz dieser neuen Bestattungsform in einem Wald aber dennoch nicht anonym großen Anklang findet. Das war auch während der Begehung erkennbar, da sich eine größere Anzahl interessierter Bürgerinnen und Bürger auch aus Nachbargemeinden den Sozialdemokraten angeschlossen hatten.
In der anschließenden Diskussion im „Torhaus“ wurden noch einige Details erörtert. Dabei wurde auch deutlich, dass die Zahl der Bürger aus der Gemeinde Möhnesee, die statt einer herkömmlichen Beerdigung auf einem der gemeindlichen Friedhöfe die Bestattung im Friedwald vorziehen, größer ist, als bei der Planung der Anlage projektiert wurde. Fraktionsvorsitzender Gerhard Bruschke: „Diese Entwicklung macht uns etwas Sorgen, da die Höhe der Gebühren auf den gemeindlichen Friedhöfen zu einem großen Teil auch von der Zahl der Bestattungen abhängig ist. Je weniger herkömmliche Beerdigungen stattfinden, umso höher werden die Kosten der einzelnen Bestattung. Hier müssen wir noch Wege finden, um diese Spirale zu durchbrechen.“
Die SPD erinnerte gleichzeitig daran, dass sie der Friedwald-Idee von Anfang an offen gegenüber gestanden hat und damals auch die Gruppe der Bürgerinnen und Bürger, die sich sehr stark für den Friedwald eingesetzt hatte, unterstützt hat. „Im Rahmen der Vertragsverhandlungen haben wir dann dafür gesorgt“, so Gerhard Bruschke, „dass die Gemeinde einen größeren Teil des Kuchens abbekam“.