21.05.17: Streit um HdG geht weiter

Das die bisherigen Verfechter eines Abrisses des Haus des Gastes über das Ergebnis des Ratsbürgerentscheids erfreut sind, hatte keiner erwartet. Dass sie aber weiterhin an ihrer Absicht festhalten, dass HdG freizuräumen und – wie es Herr Gronert ausgedrückt hat – irgendeiner gewerblichen Nutzung zuzuführen, überrascht dann schon etwas. Bürgernähe sieht anders aus.

Sowohl Bündnis90/Die Grünen als auch die BG-Fraktion sprach sich offen und ohne Not in der letzten Ratssitzung für eine Beibehaltung der bisherigen Pläne aus. Die CDU tat das zwar nicht, allerdings war bereits vorher über die Presse verlautet worden, dass man an den bereits voreilig getroffenen Ratsbeschlüssen festhalten wolle.

Wenn diese Absichten umgesetzt werden, bedeutet das, dass das HdG seiner wesentlichen öffentlichen Nutzungen beraubt wird. Sowohl die Mensa als auch der Gymnastikraum sollen danach im Annexbau zum Schwimmbad untergebracht werden. Auch im Bezug auf den noch zu bauenden Kindergarten scheint es keine Einlenken zu geben. Zwar dürfte dessen dauerhafte Unterbringung im HdG schwierig sein; es gibt aber Lösungen, die eine schnelle und kostengünstigere Errichtung eines neuen Kindergartens möglich machen – man muss nur wollen und vor allem einmal nach betriebswirtschaftlichen und finanziellen Kriterein prüfen. Hätte die Gemeinde hier eher informiert, wäre im Übrigen wahrscheinlich schon ein Bauantrag möglich gewesen. Dafür stehen im neuen Baugebiet im Körbecker Westen reichlich Flächen zur Verfügung.

Die angedachte Baumaßnahme zwischen Sportplatz und Grundschule in Körbecke beinhaltet nämlich einen wesentlichen Mangel. Nach Auffassung der SPD benötigt die Gemeinde für die baulichen Erweiterungen auf diesem Gelände die Zustimmung des Grundstückseigentümers. Diese von unseren Juristen bestätigte Auffassung wurde vom Rat einfach negiert, indem die Baumaßnahme mit Mehrheit beschlossen wurde. Während die SPD hier auf eine einvernehmliche Lösung setzt, versucht die Ratsmehrheit Fakten zu schaffen. Nach Ansicht der SPD kann man so aber mit einem Bürger der Gemeinde nicht umgehen.