13.09.17: Keine größeren Mängel

Abschluss der Begehung in Günne

Bei der regelmäßigen Begehung der Friedhöfe durch die SPD-Fraktion wurden wieder einige Bereiche besichtigt, bei denen nach Ansicht der Sozialdemokraten eine Verbesserung wünschenswert oder geboten ist. So ist die Totholzproblematik auf dem alten Friedhof in Körbecke weiterhin aktuell. Hier hängen alte und tote Äste in den Baumkronen, die insbesondere bei den zu erwartenden Herbststürmen eine Gefahr für die Friedhofsbesucher darstellen und daher schnellstmöglich beseitigt werden müssen. Hinzukommen einige ungepflegte Grabstellen auf fast allen Friedhöfen, die die Anlagen in ein schlechtes Licht rücken und teilweise verunkrautete und renovierungsbedürftige Wege. Insgesamt zeigte sich die Fraktion jedoch sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Fraktionsvorsitzender Gerhard Bruschke: „Seit dem Beginn unserer Begehungen vor einigen Jahren hat sich vieles verbessert. Die Anlagen stellen sich im Wesentlichen in einem guten Zustand dar. Wir freuen uns natürlich, dass auch einige unsere etwas kostenträchtigen Anträge umgesetzt wurden. Hier ist in erster Linie die neue Wasserentnahmestelle am alten Friedhof in Körbecke zu nennen, die mehrere Jahre auf unserer Mängelliste stand.“

Die Ergebnisse der Begehung wurden dem Bürgermeister mit Schreiben vom 19.09.2017 mitgeteilt.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

die SPD-Fraktion hat im Rahmen einer Fraktionssitzung wiederholt die gemeindlichen Friedhöfe in Augenschein genommen. Insgesamt stellt sich die Situation recht zufriedenstellend dar, allerding gibt es einige Bereiche, in denen weiterhin Nachbesserungsbedarf besteht. Nachstehend erhalten Sie eine Übersicht über das Ergebnis der Begehung, wobei die jeweiligen Beanstandungen mehr stichwortartig dargestellt werden.

Alle Friedhöfe

Leider ist festzustellen, dass auf allen Friedhöfen neben gepflegten Gräbern vereinzelt auch Grabstätten vorhanden sind, deren Pflegezustand stark zu wünschen übrig lässt. Hier besteht der Verdacht, dass es sich um Grabstätten handelt, bei denen die Liegezeit bereits abgelaufen ist und kein Angehöriger mehr in der Nähe wohnt. Hier muss eine regelmäßigere Kontrolle durch die Verwaltung erfolgen, wobei wir von zwei Kontrollgängen im Jahr ausgehen. Wir haben allerdings auch festgestellt, dass sich die Situation auch insoweit erheblich verbessert hat.

Bei den Friedhöfen mit verstärktem Baumbestand sollte im Spätsommer/Herbst die Aufstellung von Laubkörben geprüft werden. Diese Anregung wurde insbesondere in Günne an uns herangetragen.

Waldfriedhof Völlinghausen

Der Friedhof befindet sich in einem guten Zustand. Die SPD sieht hier aktuell keinen Handlungsbedarf. Allerdings sind die Gräber über der Grabstätte Keunecke in einem schlechten Zustand. Das gilt auch für die Grabstätte „Ittermann“.

Friedhof Ellingsen/Brüllingsen

Der Friedhof befindet sich insgesamt in einem guten Zustand.

Allerdings ist das Kreuz neben der Friedhofshalle zu überarbeiten, um dauerhafte Schä-den zu vermeiden. Die zugesagte Überarbeitung ist offensichtlich noch nicht erfolgt.

Die Mauer an der Einfahrt ist teilweise zerstört und muss in Teilen neu aufgebaut werden. Nach dem Schadensbild dürfte es sich um Fremdeinwirkungen handeln, die ggf. Regressansprüche der Gemeinde auslösen bzw. bereits ausgelöst haben.

Der Grabstein für die „unbekannte Tote“ sollte gereinigt werden.

Friedhof Wamel

Die Anlage befindet sich in einem guten Zustand.

Das Kreuz auf dem Friedhof befindet sich in einem denkbar schlechten Zustand; die Balken sind stark angefault. Hier ist aus Sicht der SPD eine Neuaufstellung unumgänglich. Leider war es bisher nicht möglich, dieses Problem unter Einbeziehung der Dorfgemeinschaft oder der Kirche zu lösen. Letztere hat eine Beteiligung generell abgelehnt, da es sich um einen gemeindlichen Friedhof handelt. Wir arbeiten weiter an diesem Problem, obwohl eine Lösung ohne die Gemeinde inzwischen kaum noch möglich erscheint.

Die Grabstätte Michael Kuhn befindet sich in einem sehr schlechten Zustand.

An der Leichenhalle sind auf der linken Seite einige Platten lose und müssen neu verlegt bzw. befestigt werden.

Alter Friedhof Körbecke

Die Anlage macht insgesamt einen gepflegten Eindruck.

Allerdings sind die sog. Rasengräber weiterhin etwas ungepflegt. Die entsprechend in den Rasen eingelassenen Platten sind teilweise überwuchert und kaum noch zu erkennen. Unabhängig davon, dass hier eine Pflege durch Hinterbliebene durchaus hilfreich wäre, ist es zur Erhaltung des Gesamtbildes doch erforderlich, die entsprechenden Arbeiten (Anheben der Platten o.ä.) im Rahmen der allgemeinen Pflegearbeiten mit zu erledigen.

Bei dem auf dem Friedhof befindlichen Sowjetgrab wurde zwar der Plattenbelag erneuert; die Gedenksteine sind jedoch sehr stark verschmutzt und sollten unbedingt gereinigt werden.

Die Friedhofswege mit wassergebundener Decke sind teilweise stark verunkrautet bzw. im Randbereich überwuchert. Hier sollte geprüft werden, ob eine Reinigung und Neuaufbringung eines Oberflächenbelages erforderlich ist.

Auffällig bei der Begehung war wiederum, dass in dem alten Baumbestand viel Totholz angesammelt hat, das bisher nicht entfernt wurde. Wir sehen darin eine erhebliche Gefahr für die Friedhofsbesucher und bitten um schnellstmögliche Abhilfe.

Neuer Friedhof Körbecke

Die Anlage macht insgesamt einen gepflegten Eindruck.

Allerdings stehen die Mülltonnen im Eingangsbereich des Friedhofes weiterhin frei und gut sichtbar in der Anlage. Hier würde es sich anbieten, eine Einhausung vorzunehmen, um die Tonnen optisch „verschwinden“ zu lassen. Anzumerken ist, dass die Standorte der Mülltonnen vielfach keinen guten Eindruck machen.

Bei den Urnengräbern wurden teilweise sehr kleine Wegplatten (Kantenlänge 30 cm) verlegt, die es gerade älteren Besuchern, die mit Gehhilfen oder einem Rollator an-gewiesen sind, sehr schwer machen, die Pflege der Gräber vorzunehmen. Generell sollte eine Kantenlänge der Wegplatten gewählt werden, die die Breite eines Rollators abdeckt. Nach unserer Anregung im Schreiben vom 19.08.2016 wurde der konkret angesprochene Bereich zwar aufgearbeitet; es gibt gleichwohl noch weitere Stellen, wo das nicht passiert ist.

Wir beantragen daher,

künftig generell breitere Wegplatten zu verlegen.

Friedhof Günne

Die Anlage in Günne macht insgesamt einen gepflegten Eindruck.

Allerdings sind die Gräber für unbekannte Kriegstote und Kriegsopfer noch immer in ei-nem unbefriedigenden Zustand. Hier muss der Pflegeaufwand eindeutig verstärkt wer-den. Eine Reinigung der Grabsteine wäre zudem angebracht, um die Schrift noch lesen zu können.

Die Grabstätte Dietrich (?) – links neben der Grabstätte Hoffmann – ist stark verwildert.

Die Kieswege des Friedhofes sind teilweise stark verunkrautet. Auch hier sollte eine Überarbeitung und ggf. die Neuaufbringung des Oberflächenbelages bzw. ein Neuaufbau der Wege geprüft werden.

Das Tor zur Soester Straße lässt sich nicht schließen. Hier ist eine Überarbeitung der Anlage dringend erforderlich.

Die Abgrenzung zum neuen Baugebiet bzw. zum geplanten Fußweg aus dem neuen Baugebiet ist bisher nicht in Angriff genommen worden. Dadurch hat der Friedhof eine unschöne „offene Flanke“. Die entsprechenden Arbeiten (Befestigung des Weges, Anlage einer Hecke) sollten möglichst noch im Herbst in Angriff genommen werden.