Die SPD-Fraktion kümmert sich seit Jahren intensiv um die Pflege und Gestaltung der Friedhöfe. In jährlichen Begehungen werden die Anlagen begutachtet, Fehler aufgedeckt und die Gemeinde aufgefordert, für Abhilfe zu sorgen. Die Ergebnisse dieser Begehungen sind für jederman ersichtlich. Der Zustand der Anlagen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert.
Nunmehr hat sich die Fraktion auch intensiv mit den Friedhofsgebühren beschäftigt. Nach dem Vorschlag des Bürgermeisters sollten die Gebühren um bis zu 10 % und teilweise sogar darüber steigen. So war z.B. der Erwerb des Nutzungsrechtes an einem Wahlgrab mit 1.824,– € ausgepreist (2017: 1.659,– € = + 9,95%). Für die Nutzung eines Reihengrabes zur Beisetzung einer Urne in einem Urnenfeld sollten in 2018 1.260,– € Fällig werden. 2017 betrug diese Gebühr noch 1.124,– € (Steigerung um 12,1 %). Das war der SPD eindeutig zu viel.
Die Fraktion beantragte daher, statt der bisher vorgesehenen 20.000 € aus den Einnahmen des Friedwaldes insgesamt 44.500 € zur Senkung der Gebühren einzusetzen. Die SPD vertrag dazu die Auffassung, dass es erklärter Wille des Rates bei der Zustimmung zum Friedwald war, einen Teil der Einnahmen zur Deckelung der Gebühren für die eigenen Friedhöfe einzusetzen. Dadurch sollte vermieden werden, dass die Friedwaldbeerdigungen aus der eigenen Gemeinde nicht im Gegenzug zu einer geringeren Beerdigungszahl auf unseren Friedhöfen und damit einhergehend zu einer Gebührensteigerung für die Betroffenen, die weiterhin eine kommerzielle Beerdigung wünschen, führt.
Nach einer intensiven Diskussion im Gemeinderat ist dieser dem SPD-Antrag schließlich mit einer großen Mehrheit gefolgt. Auch die CDU – aus deren Reihen einige Enthaltungen zu vermelden sind – hat sich dem Antrag schließlich angeschlossen, obwohl deren Fraktionsvorsitzender es sowohl im Hauptausschuss als auch im Rat bei den kalkulierten Gebühren belassen wollte. Der Schwenk von BG und Bündnis 90/Die Gründen zu einer positiven Haltung für unseren Antrag hat wohl im Ergebnis den Ausschlag für die positive Entscheidung gegeben. Allerdings sollte hier nicht unerwähnt bleiben, dass auch diese beiden Fraktionen einen gleichlautenden Antrag im Hauptausschuss noch abgelehnt hatten – aber auch späte Einsicht ist zu begrüßen.