In seinem Grußwort zum Jahreswechsel beklagt sich Bürgermeister Hans Dicke über verbale Heckenschützen im Zusammenhang mit dem Versuch, das Haus des Gastes zugunsten einer Einzelhandelsentwicklung in Körbecke aufzugeben. Wie bekannt, ist dieser Versuch an einem eindeutigen Bürgervotum für den den Erhalt des HdG gescheitert.
Bei seiner Klage gegen die verbalen „Heckenschützen“ hat der Bürgermeister aber offensichtlich übersehen, dass er dabei auch eine bedeutende Rolle gespielt hat. Seine katastrophale Informationspolitik hat letztlich dazu geführt, dass wilde Gerüchte aber auch gezielte Falschmeldungen über Leserbriefe durch die Presse und über Kommentare in den Sozialen Medien herumgeisterten. Die SPD hat den Bürgermeister mehrfach zu einer öffentlichen und vor allem sachlichen Richtigstellung der vielen Gerüchte aufgefordert – leider ohne Erfolg.
Übrigens ist bis heute nicht klar, wie der Bürgermeister selbst zu dieser Angelegenheit gestanden hat. Hans Dicke vermeidet es tunlichst, eine eigene Position einzunehmen. Das gilt im Übrigen nicht nur für das abgeschlossenen Verfahren zum HdG, sondern auch in Bezug auf alle Folgeentscheidungen. Er versteckt sich generell hinter den Beschlüssen der Ratsmehrheit, die jedoch sachlich kaum zu begründen sind. Der eine oder andere wird sich auch noch eine besondere Aussage des Bürgermeisters erinnern. Auf die Aufforderung der SPD, parallel zum Haus des Gastes auch den Standort für ALDI und Rossmann auf „Giesen Wiese“ zu prüfen, hat er geantwortet: „Darüber habe ich keinen Auftrag des Rates.“
Die SPD ist der Auffassung, dass sich ein Bürgermeister, der eigentlich dem Rat ausgewogene Vorschläge machen sollte, durch eine solche Aussage selbst disqualifiziert und zu erkennen gibt, dass er wesentlichen Bereichen seines Aufgabengebietes nicht gerecht wird.