Der Schwerpunkt der weiteren Arbeiten an der Straße „Im Grund“ in Günne muss nach Ansicht der Sozialdemokraten auf einer zukunftsfähigen Gestaltung insbesondere des künftigen Dorfplatzes liegen. Das ist das zusammengefasste Ergebnis eines Ortstermins der SPD-Fraktion am vergangenen Freitag. Wesentlich dafür ist allerdings, dass die gemeindlichen Flächen gegenüber der Liegenschaft Kleine mit in die Planungen aufgenommen und die Bauarbeiten jetzt zügig unter Ausnutzung von Zuschussmöglichkeiten abgeschlossen werden.
Ratsmitglied Christian Klespe erläuterte vor Ort die bisherigen Arbeiten und den Stand der Planungen. Er betonte dabei, dass die bisher eingebrachten Vorschläge des Planers nicht dem Wunsch der Günner Bürger entsprechen. So sei eine Veränderung des jetzigen Platzes mit Begrünung und der Figurengruppe „Heuer“ von der Bevölkerung überhaupt nicht in Erwägung gezogen worden. Dieser Platz solle möglichst so erhalten bleiben, wie er sich jetzt darstellt. Allenfalls eine Niveauangleichung zur Straße sei denkbar.
Für den gewünschten Dorfplatz stehe ausreichend Fläche gegenüber der Liegenschaft Kleine zur Verfügung. Dort sei eine große Fläche im Eigentum der Gemeinde, die sowohl für den Dorfplatz als auch außerhalb von Veranstaltungen für dringend benötigte Parkflächen genutzt werden könne. Auch Ratsmitglied Kerstin Schlüter äußerte ihr Unverständnis darüber, dass dieser Bereich bisher überhaupt nicht in die Planung eingeflossen sei. Hier biete es sich an, eine niveaugleiche Platzsituation zu schaffen und diese durch eine vom normalen Straßenbild abweichende Pflasterung als gemischte Verkehrsfläche zu deklarieren.
Die SPD hofft jetzt, dass auf der Bürgerversammlung seitens des Planers bereits entsprechende Vorschläge gemacht werden. Gleichzeitig übt sie allerdings auch Kritik an der Verwaltung, die die während des DIEK-Verfahrens geäußerten Wünsche der Bürger scheinbar gar nicht zur Kenntnis genommen habe. Fraktionsvorsitzender Gerhard Bruschke verwies auf Befürchtungen in der Bevölkerung, dass durch den Straßenbau Fakten geschaffen werden, die die Planungen für den Dorfplatz einschränken. Insgesamt machen die Sozialdemokraten jetzt Druck: Der Förderantrag für die Erstellung des Dorfplatzes muss nämlich bis zum 30.06. bei der Bezirksregierung vorliegen. Zudem sei eine weitere Verzögerung der Bauarbeiten den Anliegern der Straße nicht zumutbar.